Virashaivismus

Virashaivismus
Virashaivịsmus
 
[viraʃ-; von Sanskrit Virashaiva »die heldenhaften Shivaanhänger«], im 12. Jahrhundert von dem hinduistischen Reformer Basava, einem Brahmanen, gegründete Schule des Shivaismus; gegenwärtig etwa 6 Mio. Anhänger (Virashaivas) in Karnataka, dem ehemaligen Mysore, wo der Virashaivismus 1350-1610 Staatsreligion war. Die Virashaivas, nach ihrem Abzeichen, einem ständig getragenen Linga, auch Lingayatas genannt, begraben im Gegensatz zum orthodoxen Hinduismus ihre Toten und lassen die Wiederverheiratung von Witwen zu. Die Philosophie des Virashaivismus lehrt einen qualifizierten Monismus; Shiva schafft in seiner Allmacht im Spiel die ihm immanente Welt und die Einzelseelen, die zur Einheit mit ihm erlöst werden. Die Literatur der Virashaivas ist in Sanskrit, Telugu und Kannada abgefasst.

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Shivaismus — Shiva Statue Zum Shivaismus oder Shaivismus (Sanskrit: सावेगम्) zählen jene Richtungen des Hinduismus, in denen Shiva die zentrale Rolle als höchste Gottheit und Allwesen zukommt, der alle anderen Götter überragt und diese so wie das gesamte… …   Deutsch Wikipedia

  • Basava — Basava,   hinduistischer Reformer und Theologe des 12. Jahrhunderts; gilt als Gründer und (im Rahmen seiner Tätigkeit unter der Dynastie der Kalachuris) Förderer der Lingayats (»Träger des Linga«), d. h. der Anhänger des Virashaivismus, einer… …   Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”